Fund-Igel brauchen manchmal eine neue Heimat, weil sie an ihrem Fundort nicht mehr ausgewildert werden können. Wenn Sie einen naturnahen Garten mit durchlässigen Zäunen haben, in verkehrsarmer Gegend leben und Ihre Nachbarn auf Tellersensen und Mähroboterbetrieb verzichten, Teiche eine Ausstiegshilfe haben, Ihre Nachbarn igelfreundlich und tierlieb sind und Sie Lust haben, ganzjährig zuzufüttern, dann könnte sich ein Igel bei Ihnen pudelwohl fühlen! Überwinterungsplätze für die kommende Herbst- Wintersaison werden auch gesucht. Wenn Sie einen Schuppen, eine überdachte Terrasse/Balkon für den betreuten Winterschlaf eines Igels haben, melden Sie sich! Über den Igelhilfeverein wird von einer speziell ausgebildeten Auswilderungsstelle fachgerecht mit der vom Tierschutzgesetz § 3, Abschn. 2 gesetzlich geforderten Igel-Sachkunde die Auswilderung oder Überwinterung und Beratung vorgenommen. Diese Sachkunde haben Igelpfleger. Helfen Sie, das gefährdete Wildtier des Jahres 2024, den Igel, zu bewahren!
Melden Sie sich! Auswilderungsplätze und Beratungen (keine Notfälle) unter Mail
Bei Notfällen von kranken und verletzten Igeln rufen Sie bitte umgehend die Notfallnummer des Igelhilfevereins e.V. - folgen Sie dann unbedingt den Hinweisen:
Sollte die Nummer nicht besetzt sein, wenden Sie sich bitte an das Tierheim Biberach!
Igel Peter wurde erfolgreich in Oberessendorf ausgewildert!
Mit nur 604g, das ist nur die Hälfte des normalen Gewichts bei Altigeln wurde Igel Peter im Februar 2024 gefunden und vom kooperierenden Igelhilfeverein Weißenhorn e.V., gepflegt und aufgepäppelt.
Nun konnte Igel Peter in einem naturnahen Garten mit Zufütterung seine neue Heimat finden. Er soll nun gemeinsam mit einer ebenfalls dort ausgewilderten Igelin und noch auszuwildernden Jungigeln die dortige Igelpopulation stabilisieren helfen. Igel Peter hat sich gut eingelebt, konnte "heiraten" und und war nachts ab und zu zu sehen. Derzeit ist er im Winterschlaf.
Der Braunbrust-Igel ist das Wildtier des Jahres 2024. Die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen und die Durchschneidung ihrer Gebiete sowie der zunehmende Einsatz von Mährobotern, Rasentrimmern und Tellersensen hat erheblich zur Gefährdung eines der ältesten Säugetiere beigetragen. Der beste Igelschutz ist die Verbesserung seiner Lebensbedingungen in unseren Gärten.
Die Lebensbedingungen des Wildtiers Igel kann jeder verbessern, indem wir unsere Gärten und die Bereiche rund um das Haus so naturnah wie möglich gestalten und damit die Artenvielfalt zu steigern sowie manches unterlassen! Denn der Igel kommt erst in unsere Gärten, wenn Insekten und andere Kleintiere wie Eichhörnchen und Gartenschläfer sich wohl fühlen.
Ist Ihr Garten geeignet für Igel? Wie sollte Ihr Garten sein?
Igel ernähren sich von Käfern, Spinnen, Schmetterlingen, Raupen, Asseln, Hundert- und Tausendfüßler, Ohrwürmer, Regenwürmer und viele andere Insekten. Schnecken werden auch gefressen, nicht gerne und sie enthalten viele Parasiten, die Igeln gefährlich werden können.
Zufütterung: Das Insektensterben und die aufgeräumten Gärten machen eine ganzjährige Zufütterung nötig, so der Igelhilfeverein e.V. Katzennass- oder Trockenfutter mit mindestens 60% Fleisch, getreidelos, dazu Wasser hält Igel gesund. Gut genährte Igel sind seltener krank und können sich besser reproduzieren und die örtliche Population stabilisieren.
Bei Notfällen von kranken und verletzten Igeln rufen Sie bitte umgehend die Notfallnummer des Igelhilfevereins e.V. an, folgen Sie dann unbedingt den Hinweisen:
Im Netzwerk des Igelhilfevereins e.V. arbeiten fachlich kompetente Igelpfleger, die eng mit auf Igel spezialisierten Tierärzten kooperieren. Ihnen entstehen persönlich keine Kosten. Der Igel wird nach seiner Genesung auf Wunsch wieder an Sie zurück gegeben, um wieder in seinem vertrauten Garten zu leben. Fachgerechte Auswilderungen mit der vom Tierschutzgesetz § 3, Abschn. 2 gesetzlich geforderten Igel-Sachkunde (Sachkunde-Nachweis vom Landratsamt Biberach) sowie Beratungen werden über eine dem Igelhilfeverein angeschlossene Auswilderungsstelle vorgenommen. So wird Ihr Igel schnell wieder in Ihrem Garten heimisch.
Sollte die Nummer nicht besetzt sein, wenden Sie sich bitte an das Tierheim Biberach!
Mehr Infos: Igel in Not - was tun?